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... heißt "nicht integrieren können".
Das kann die Bereiche Identität, Wahrnehmung, Gedächtnis und Bewusstsein betreffen.
Dissoziieren gleich abspalten war bisher meine Erklärung und ist ja auch oft das was man liest, um etwas abspalten zu können, muss es ja schon da (integriert) sein, denke ich mir. Das Wort Abspalten hat auch was sehr aktives, es vermittelt mir das ich was mache, was ich, wenn ich nur genug will, auch anders machen könnte. Es vermittelt eine Schuld, eine Entscheidungsfähigkeit. Dissoziieren gleich "nicht integrieren können" ist die Definition, die ich als klarer empfinde (Frau Huber hat es auf einem Vortrag so benannt). Ich kann es (noch) nicht, das entlastet mich. Ich kann Verstehen lernen was warum nicht integriert werden kann, ich kann lernen es zu integrieren, was vielleicht schon ein Stück weit geschieht, indem man lernt wahrzunehmen, Kennenzulernen und anzunehmen.

Dissoziative Störungen

Im Bereich der Traumafolgen und der Traumatherapie wird viel geforscht und - wie Frau Michaela Huber sinngemäß sagte - es gibt stetig neue Erkenntnisse, die Psychotraumaforschung macht grad riesen Schritte.
So ändert sich in Zukunft wahrscheinlich auch einiges bei den Diagnosen und deren Definationen. Bisher gibt es unter anderem diese Bezeichnungen:

Dissoziative Amnesie
Im ICD-10 = F44.0 und im DSM-IV = 300.12
Dissoziative Fugue
Im ICD-10 = F44.1 und im DSM-IV = 300.13
Dissoziative Depersonalisationsstörung /Derealisationsstörung
Im ICD-10 = F48.1 und im DSM-IV = 300.60
Dissoziative Identitätsstörung (DIS - multiple Persönlichkeitsstörung)
Im ICD-10 = F44.81 und im DSM-IV = 300.14
Dissoziative Störung nicht näher bezeichnet (DSNNS, DDNOS)
Im ICD-10 = F44.9 und im DSM-IV = 300.15

Sehr viel Informationen dazu findet man auch im infonetz-dissoziation.de. Außerdem auf der Seite von der International Society for the Study of Dissociation - Deutsche Sektion e. V. (ISSD-D) Weitere ausgesuchte Seiten werde ich unter >>Links<< sammeln.
Buchempfehlungen werden im Themenbereich >>Bücher<< zu finden sein.

Mir, als Traumatisierte mit einer Dissoziativen Störung, hilft es viel zu wissen. Verstehen ist mir wichtig und macht einiges leichter. Zudem hilft mir das Wissen anderen in meinem Umfeld zu erklären was los ist. Das Nichtwissen anderer, besonders bei denen die mir (uns) eigentlich Helfen sollten macht mir meistens das Leben noch schwerer. Ich wünschte Traumafortbildungen wären Pflicht für alle die mit psychisch Kranken arbeiten.

Ich werde hier mit der Zeit eigene Texte zum Thema Dissoziation sammeln.
Vielleicht kommen Fachartikel oder Texte anderer dazu, insofern ich die Erlaubnis erhalte. Wer gerne möchte, dass ich einen Text hier veröffentliche kann mir gerne eine >>Mail senden<< ich werde mich dann melden.

Meine Texte werden keine Fachartikel sein. Sie werden Momentaufnahmen meiner Gedanken und Gefühle sein. Sie werden persönlich sein und spiegeln meine Welt im Moment des Entstehens. Ich hoffe, sie werden trotzdem interessant sein und vielleicht findet sich jemand wieder und empfindet es als hilfreich, das wäre schön.