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Suizid
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Suizidgedanken stellen eine Bedrohung dar.
Eine Bedrohung für die Betroffenen selber und für ihre Mitmenschen. Wie ich schon auf der Eingangsseite schrieb, bin ich nur Expertin für mich selber - ich kann nicht sagen welchen Raum, welche Bedeutung und welche Auswirkungen Suizidgedanken für andere habe, welche Ursachen Suizidgedanken auslösen. Manche werden über sehr lange Zeit von diesen Gedanken begleitet, andere erleben diese für einen kurzen Lebensabschnitt. Manche schaffen es am Leben zu bleiben, andere leider nicht. Mit Sicherheit sind Suizidgedanken ein Zeichen für Not. Betroffene und vielleicht auch deren Mitmenschen brauchen professionelle Hilfe. Es gibt Anlaufstellen im Internet (z.B. kummernetz.de) und diverse Beratungsstellen, die wahrscheinlich zumindest beraten können, wo man Beratung erhält.

Es gibt im Internet einige Seiten die bei Suizidalität und Depression beratende Hinweise und Tips geben. Ich habe mich da in den letzten Tagen ein wenig umgesehen, um zu sehen was ich hier noch aufgreifen möchte oder empfehlen kann. So habe ich mich entschlossen auch hier nach und nach die Dinge an- und auszusprechen, die "mir" gerade wichtig erscheinen und die mit "mir" zu tun haben. Ich denke allgemeine Informationen gibt es genug und man muss nur z.B. bei google.de die Worte "Suizid" und "Beratung" eingeben und kann das für sich Richtige heraussuchen. Ich erhebe keinen Anspruch auf Professionalität.

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Ich weiß von anderen Menschen und aus eigener Erfahrung, dass es gerade, wenn man über mehrere Jahre immer wieder suizidale Phasen hat, besonders schwer ist. Es sammeln sich verletzende Reaktionen:

Diese und viele andere Reaktionen müssen sich suizidale Menschen nicht selten anhören.

AusrufezeichenDas ist zutiefst verletzendAusrufezeichen

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Ich denke, dass neben Bosheit und Dummheit oftmals Ohnmacht und Unsicherheit Auslöser dieser Reaktionen sind. Suizidgedanken machen keinen Spass! Und solche und andere ähnlichen Bemerkungen fördern keine Heilung! Sie fördern aber, wie Frau Huber es in Ihrem Buch "Trauma und Traumabehandlung. Trauma und die Folgen, Teil 1" benennt, dass "das Leben keine Prima Alternative mehr ist"! Diesen Mneschen fehlt es an Respekt und Achtsamkeit den Mitmenschen gegenüber, wahrscheinlich auch sich selber gegenüber. Es ist schade und Sinnlos. Ich wünsche allen Betroffenen, dass ihnen solche Reaktionen in ihrem Leid erspart bleiben. Zudem wünsche ich denen, die so etwas Denken und Ausprechen möchten, das sie es schaffen sich zu stoppen und sich entweder still Verhalten oder sich kompetente Hilfe holen.

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Grundsätzlich glaube ich, dass es am Besten ist, wenn man offen miteinander redet. Sicher gibt es Ausnahmen, aber auch hier kann ich nur von meinen Erfahrungen reden, diese Erfahrungen sind auch begrenzt auf Menschen die Suizidgedanken als Traumafolge erleben.
Betroffene, die ihre suizidalen Gedanken benennen, können Hilfe erhalten. Sie können vielleicht ein bisschen aus ihrem eigenen Gedankenkarusell aussteigen, ein bisschen Druck ablassen. Sie sind nicht mehr alleine damit. Aber sie müssen auch damit rechnen ernst genommen zu werden. Das kann bei akuter Suizidalität zur Folge haben, dass das Gegenüber schützende Maßnahmen einleiten muss, was z.B. die Einweisung in eine Psychiatrie bedeuten kann.
Bei einer weniger akuten Suizidalität, wird es beim Gegenüber dennoch was Auslösen und das muss miteinander besprochen werden. Das Gegenüber braucht ja auch die Gewissheit, das ein Funke an Lebenswille die Betroffene noch trägt. Das Gegenüber kann nicht die Verantwortung für das Leben eines anderen tragen. In diesem Fall würde ich immer empfehlen professionelle Hilfe aufzusuchen, auch gegen den Willen der Betroffenen! Das hat auch nichts mit Verrat oder so zu tun, das ist wichtig!

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Ich selber habe da verschiedenes erlebt. In Freundschaften ist das Thema schwierig, weil ich auch nicht will, das sich jemand Sorgen macht. So versuche ich einerseits manchmal darüber zu reden, andererseits darauf zu achten, dass ich nicht drohe, bzw. versuche auch meine Selbstverantwortlichkeit in den Mittelpunkt zu stellen und zu versichern, das ich nicht wirklich ganz akut jetzt bedroht bin. Irgendwie scheint das so zu funktionieren, jedenfalls habe ich noch keine anderen Rückmeldungen erhalten.
In der Therapie fand ich es immer sehr schwierig, da ich auf keinen Fall in die Psychiatrie eingewiesen werden will. So hab ich da eher geschwiegen oder es bestenfalls hinterher erzählt das es eine schwierige Phase war.
In der Traumatherapie habe ich ein offeneres umgehen damit erlebt. Was mir gut getan hat, denn ich konnte es aussprechen und vielleicht sogar mehr auch schauen was dahinter steckt. Hier gab es einen Vertrag den ich Unterschrieben habe und darauf wurde dann auch Vertraut. Zudem war es auch für mich leichter, weil ich zwar die Gedanken hatte, aber wusste das ich was Unterschrieben habe und das war für mich gleichgesetzt mit einem Versprechen, welches ich selten gebe, aber dann auch wirklich versuche einzuhalten. In der ambulanten Therapie versuche ich einfach die Suizidproblematik anzusprechen, wenn sie aktuell ist, aber es war bisher noch kein Raum da wirklich drüber zu sprechen, da ich ja auch bisher nur wenige Stunden hatte. Aber zumindest gab es bisher keine negative Reaktion.

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Suizidgedanken können vielfältige Gründe haben. Es gibt keinen "guten Grund" oder "schlechten Grund". Suizidgedanken stellen das Leben in Frage. Von >>meinen Gründen<< schreibe ich auf der nächsten Seite.

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